(Vitalblut-Untersuchung im Dunkelfeld nach Prof. Dr. G. Enderlein)
Prof. Dr. Günther Enderlein (1872 - 1968) war tätig in Berlin und Hamburg, wo er ein eigenes Institut leitete. Seine Beobachtungen veranlassten ihn dazu, die Lehre von der Wandlungsfähigkeit der Mikroben wieder aufzugreifen und neu zu begründen.
Er fand heraus, dass Viren, Bakterien, Pilze, kurz Mikroorganismen, einen Formenwandel durchlaufen. Aus kleinsten Eiweißverbindungen kann somit eine Auf- und Abwärtsentwicklung von viralen-, bakteriellen- bis hin zu Pilzwuchsformen stattfinden.
Enderleins Entdeckungen stehen somit im Gegensatz zur Lehrbiologie und Schulmedizin seiner und unserer Zeit. Auch wenn er im Ausland große Beachtung fand und mehrere Auszeichnungen angesehener Universitäten erhielt, wurde er bei uns nicht gewürdigt.
Unter den Gelehrten erfolgte in den 30er Jahren eine Spaltung der Dunkelfeld- und Hellfeldmikroskopie. In unserer westlichen Welt hat sich die Schulmedizin völlig von der Dunkelfeldmikroskopie abgewendet und praktiziert fast ausschließlich die Hellfelddiagnostik.
Die Dunkelfeldmikroskopie ist (im Gegensatz zur normalen Untersuchung mit dem Lichtmikroskop) eine Betrachtung und Einschätzung der Qualitäten des lebenden, nativen Blutes. Das Dunkelfeldmikroskop ermöglicht es, feine strukturierte Zellen und Zellverbände zu erkennen, wie es im normalen Lichtmikroskop nicht möglich ist (vergleichbar mit dem Sternenhimmel, den man bei Sonnenlicht auch nicht sehen kann).
Der menschliche Organismus lebt, wie wir wissen, in ständiger Symbiose mit den verschiedensten Kleinstlebewesen (wie z. B. mit den Bakterien im Darm). So ist das Blut von mehreren Mikroorganismen besiedelt. Nach Enderlein lassen sich diese verschiedenen Entwicklungskreisläufen zuordnen. Für unseren Organismus erreichen hierbei drei Entwicklungslinien eine zentrale Bedeutung; dies sind die vielfältigen Formvariationen aus der Entwicklung von Mucor-racemosus, Aspergillus-niger und Penicillium.
Die niederen Formen dieser drei Entwicklungen sind für uns als Blutsymbionten unschädlich. Sie sind sogar unersetzlicher Teil des Gesamtorganismus. So beeinflussen sie ganz wesentlich den Zustand des Blutes, seine Gerinnungsfähigkeit, die Beweglichkeit und Lebensdauer von Blutkörperchen, die Fließeigenschaften, den Knochenbau, Entzündungen und vieles mehr. Darüber hinaus sind die niederen Formen in der Lage, die schädlichen Entwicklungsformen abzubauen und hierdurch ihr Auftreten in Grenzen zu halten. Erst wenn sich ihr Lebensumfeld, das Milieu verändert, entstehen hieraus pathogene- d. h. krankmachende Formen.
Die falsche Lebensweise und Ernährung beeinflussen massiv diese Selbstregulation und fördern so die Aufwärtsentwicklung der Mikroben mit der Folge verschiedener Krankheiten.
Einer der drei im Blut und Gewebe lebenden Symbionten (Mucor racemosus) bewirkt in seiner Höherentwicklung unter anderem eine zunehmende Eindickung und Verlangsamung des Blutes. Es kommt zu Durchblutungsstörungen und deren Folgeerscheinungen, venösen Stauungen, Thrombosen, Krampfadern, Hämorrhoiden, Beingeschwüre, bestimmten Formen des Bluthochdrucks, des Glaukoms, Arteriosklerose u. v. m.
Die andere Entwicklungslinie (Aspergillus niger) - stellt in ihrer Bakterienphase die Unterformen des Tuberkulose-Bakteriums dar und hat u. a. Anteil an rheumatischen Erkrankungen, Knochenveränderungen und Geschwulstbildungen.
Die weiteren Symbionten werden der Penicillium-Zyklode zugeordnet. Sie provoziert in ihrer Höherentwicklung eitrige Entzündungen, Sinusitis, bestimmte bakterielle Erkrankungen und Rheumaformen.
Da die Entwicklung der Mikroben stets nicht nur aufwärts, sondern auch abwärts erfolgen kann, war es nur noch ein konsequenter Schritt zur therapeutischen Nutzung dieser Erkenntnisse. Enderlein wie auch viele weitere Forscher haben diese Therapien entwickelt. Sie besteht im Wesentlichen in der Anregung der Eigenregulation durch eine Milieutherapie und der Zufuhr von niedrigsten Entwicklungsstufen, welche dann in der Lage sind, die schädlichen Formen abzubauen. Die Krankheitserscheinungen werden hierdurch von ihrer elementaren Ebene aus behandelt.
Die dunkelfeldmikroskopische Untersuchung des frisch entnommenen, vitalen Blutes ist eine ganzheitsmedizinische, wichtige Untersuchung. Sie gibt Aufschluss über das "innere Milieu" und die Funktionsfähigkeit der Blutzellen. Zusätzlich gibt sie Aufschluss über die Fülle und Aufwärtsentwicklung der in jedem Mensch vorhandenen kleinsten Eiweisskörper (Endobionten), aus deren Weiterentwicklung Mikroorganismen und höher entwickelte Strukturen wie Bakterien, Viren und Pilze entstehen können.
Die Dunkelfeld-Untersuchung gibt also Hinweise über Blutzellen, Endobionten und Plasma, und zwar in funktioneller und struktureller Hinsicht, und so sind auch bakterielle Entwicklungen und Pilz-Vorstadien im Blut sichtbar.
Die Dunkelfeld-Untersuchung ist besonders geeignet zur Beurteilung von Patienten mit chronischen Krankheiten, bei Kindern mit Infektanfälligkeit, bei wiederholten bakteriellen Problemen, bei Candida und sonstigen Pilzproblemen, ferner bei der Frage nach chronisch, toxischen Problemen (z. B. Amalgameinfluss). Die Dunkelfeld-Mikroskopie ist auch ein wichtiges Instrument für die Therapiekontrolle bei biologischen Therapien.
Die Untersuchung ist für den Patienten äußerst motivierend, da er die Befundung direkt miterleben kann. Sie kann nicht ersetzt werden durch irgendeine sonstige Blutuntersuchung, insbesonders nicht durch normale mikroskopische Blutuntersuchungen oder in ein Labor eingesandte fixierte Proben. Das Blut verändert seine Funktionsfähigkeit bei Milieuveränderung und nach Entnahme sehr schnell. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Beurteilung der Degenerationstendenz, was ein wichtiger Anhaltspunkt für die Tumorneigung eines Patienten ist.
Wie wird die Untersuchung gemacht?
Mittels einer feinsten Nadel wird ein kleiner Tropfen Blut aus dem Ohr oder Finger entnommen und direkt auf einen Objektträger gegeben. Ohne Fixierung oder Färbung wird im speziellen Dunkelfeldmikroskop mit 1250-facher Vergrößerung das Blut direkt nach Blutentnahme mit dem Patienten via Videoübertragung ausgewertet.
Das Blut wird aber anschließend in gewissen Abständen, mehrere Stunden bis 30 Tage nach Entnahme immer wieder beurteilt, um die Degenerationsgeschwindigkeit der Zellen (Hinweis auf Zellresistenz, Immunsystem, Degenerationsneigung, Tumorneigung) auszuwerten.
Die Untersuchung ist völlig ungefährlich. Sie kann aber nur von wenigen, speziell ausgebildeten Therapeuten durchgeführt werden, da sie in ihrer Beurteilung sehr schwierig ist. Der apparative Aufwand ist ebenfalls sehr groß, da eine spezielle Mikroskopiereinrichtung notwendig ist.